TSG Friesenheim und TV Hochdorf gründen Handball-Leistungszentrum
Mit den Namen TSG Friesenheim und TV Hochdorf verbindet man in Rheinland-Pfalz seit Jahren Spitzenhandball und herausragende Jugendarbeit. Beide Vereine bündeln nun ihre Ressourcen in einer Spielgemeinschaft. Erklärtes Ziel ist es, die Top-Adresse im rheinland-pfälzischen Handball zu werden.
Beide Partner haben sich dem Leistungssport verschrieben und wollen zukünftig zum gemeinsamen Handballleistungszentrum wachsen, um so die Trainingsqualität für die Nachwuchstalente noch weiter zu erhöhen. Es ist angestrebt, mit zwei Mannschaften in den beiden höchsten Ligen vertreten zu sein und regelmäßig an den deutschen Meisterschaften im Jugendbereich teilzunehmen. Einen weiteren wichtigen Aspekt der gemeinsamen Zukunft stellt die Anschlussförderung dar. Im Idealfall soll in naher Zukunft mit vier Mannschaften von der Verbandsliga bis zur 3. Liga eine Durchlässigkeit und Attraktivität geschaffen werden, um die ausgebildeten Talente in den eigenen Reihen zu halten und nach ihrer Jugendzeit leistungsgerecht im Männerhandball zu positionieren. Profitieren sollen davon in der Spitze auch die Eulen Ludwigshafen, die aus dem Handballleistungszentrum wieder häufiger mit Spielern aus der „eigenen“ Jugend verstärkt werden könnten.
In einem ersten Schritt wird der Bereich der C-Jugenden ab der kommenden Saison als HLZ Friesenheim-Hochdorf an den Start gehen. Nach einem Jahr, in dem sich die Vereine Zeit nehmen möchten, um den gemeinsamen Weg umfassend vorzubereiten, werden die Hochdorfer und Friesenheimer Derbys dann in den Altersklassen der männlichen E- bis A-Jugend und im Männerbereich der Vergangenheit angehören. Im Kinderhandball bis zur F-Jugend sollen beide Stammvereine noch eigenständig sein aber bereits kooperieren, indem Trainings- und Spielkonzepte miteinander abgestimmt werden.
Die räumliche Nähe der beiden Vereine sorgte in der Vergangenheit zwar für Derbystimmung bei den gemeinsamen Duellen in der Halle, stellte aber auch eine dauerhafte Konkurrenzsituation im Werben um die besten Spieler und Trainer der Region dar. „Beide Vereine haben diese Situation als unbefriedigend erlebt und daraus die Idee entwickelt, die unbestritten gute Arbeit beider Clubs zusammenzuführen“, sagt der TV-Vorsitzende Christian Deller. „Erklärtes Ziel unserer künftigen gemeinsamen Jugendarbeit ist es, perspektivisch die größten Talente an die Handball-Bundesliga heranzuführen. Ich freue mich, dass Hochdorf und Friesenheim ihre Kompetenzen in der geplanten Form zusammenführen. Ich bin überzeugt, da kann etwas Großes entstehen!“
Martin Fabian, Mitglied des Handball-Leitungsteams bei der TSG Friesenheim, sagt: „Der TV Hochdorf hat in den letzten Jahren fantastische Arbeit geleistet und hat sich an der Spitze des regionalen Handballs etabliert. Die dadurch entstandene Konkurrenzsituation brachte zwar Spannung in die direkten Duelle, stellte aber besonders im Hinblick auf Spieler- und Trainerressourcen für beide Vereine eine Situation dar, in der mal der eine und mal der andere die Nase vorn hatte. Zukünftig wollen wir den Spitzenplatz im rheinland-pfälzischen Handball gemeinsam einnehmen und behaupten und damit die Grundlage schaffen, unsere Talente auch in unseren Reihen zu halten. Eventuell gelingt es uns damit ja auch, das ein oder andere große Nachwuchsleistungszentrum bei deutschen Meisterschaften in Zukunft wieder mal ‚ärgern‘ zu können.“
Stefan Deffert, Mitglied des Handball-Leitungsteams des TV Hochdorf, sagt: „Der Zusammenschluss kann für beide Partner nur Vorteile bringen und stellt in letzter Konsequenz auch die einzig richtige Lösung dar, Jugendhandball und Nachwuchsförderung auf höchstem Niveau für die nächsten Jahre zu gewährleisten. Beide Seiten bringen ihre Stärken und Ressourcen ein. Profitieren sollen am Ende vor allem die Spieler, denen wir nicht nur weiterhin eine Top-Ausbildung anbieten wollen, sondern auch mit der gemeinsamen Anschlussförderung bessere Perspektiven aufzeigen können. Diese Spieler sollen nicht bei irgendeinem anderen Dritt- oder Oberligisten landen, nachdem sie bei uns sportlich ausgebildet wurden.“
Martin Buschsieper, der im TSG-Handball-Leitungsteam federführend an der Entwicklung des Kooperationsvertrages beteiligt war, sieht neue Chancen in der Zusammenarbeit mit Sponsoren: “Gemeinsam hoffen wir natürlich auch, dass das HLZ Friesenheim-Hochdorf eine neue Strahlkraft in die Region entwickelt, um für weitere Unterstützer und Sponsoren interessant zu werden.“