Mit dem Start in die Saison 2019/20 endet gleichzeitig auch die bei Spielern unbeliebteste Zeit des Jahres. Die diesjährige Vorbereitungszeit begann, aufgrund der langen Vorsaison, am 01.07.2019. Insgesamt blieben also 7 Wochen Zeit, sich auf die neue Saison vorzubereiten.
Dass die Mannschaft zum größten Teil zusammengeblieben ist, erleichterte die Arbeit in dieser Phase enorm, da nur wenig Zeit für langwierige Teamfindungsprozesse aufgewendet werden musste. Lediglich zwei Abgänge muss TVH-Trainer Steffen Christmann verkraften. Kai Zimmermann und der langjährige Kapitän Steffen Bühler beendeten jeweils ihre aktive Handballkarriere. Neu dabei im Kader der Pfalzbiber sind Stefan Corazolla (Rückraum links, HSG Rhein-Nahe-Bingen), Lukas Braun (Linksaußen, SG Heddesheim), Jan-Philipp Werthmann (Kreisläufer, TSG Friesenheim A-Jugend) und Fabian Medler (Kreisläufer, SG Heddesheim), welcher gegen Ende der vergangenen Runde bereits einige Spiele für die Pfalzbiber bestritten hat. Ebenfalls nicht mehr ganz so neu dabei an der Seitenlinie ist Wolfgang Braun. Auch er unterstützt den TVH bereits seit März dieses Jahres und wird weiterhin als Co-Trainer dabei bleiben.
Die kurze Vorbereitungszeit wurde dennoch gut genutzt, um neben den konditionellen Fähigkeiten, am taktischen System zu arbeiten. Besonders die Tatsache, dass mit „Bühli“ nun ein wichtiger Faktor in der Deckung nicht mehr dabei sein wird, sorgte dafür, dass der Abwehrarbeit das Hauptaugenmerk zukam. Hierbei hat das Team große Fortschritte machen können.
In Bühlers Fußstapfen tritt in der kommenden Saison Daniel Lanninger als Kapitän. Nikola Sorda und Niklas Schwenzer teilen sich das Amt des Co-Kapitäns.
Kader Saison 2019/20:
Torhüter: Bolling, Thomas; Peribonio, Roko
Außen: Schwenzer, Niklas; Braun, Lukas; Gerdon, Marvin; Novo, Emanuel
Rückraum: Götz, Tim; Klug, Vincent; Lenz, Dominik; Corazolla, Stefan; Kupijaj, Jonas; Ruf, Arne; Lanninger, Daniel
Kreisläufer: Sorda, Nikola; Medler, Fabian, Werthmann, Jan-Philipp
Außerdem können folgende Perspektivspieler aus der zweiten Mannschaft oder der A-Jugend zum Einsatz kommen:
Volk, Sebastian; Eschbach, Jona; Kimpel, Marco; Lenz, Yannick; Jochem, Sebastian; Müller, Patrick; Winkler, Jan-Philipp; Maier, Luis
Am Samstag, den 24.08.2019, starten die Pfalzbiber um 18.00 Uhr beim Juniorteam des HC Erlangen in die neue Spielzeit. Die Rückkehr in die 3. Liga Süd beginnt also direkt mit einer Begegnung gegen eine völlig unbekannte Mannschaft. Das liegt daran, dass der HC Erlangen 2 seine Premierensaison in der Südstaffel gibt. Die Franken waren zuletzt in der Ost-Staffel eingruppiert und belegten mit 33:27 Punkten einen guten 6. Tabellenplatz. Mit Ausnahme des noch längere Zeit ausfallenden Tim Götz, sind alle Spieler einsatzbereit. Bis auf Jan-Philipp Werthmann, welcher mit der A-Jugend bei einem Turnier in der Schweiz verweilt, fahren alle Spieler des Stammkaders mit zum ersten Auswärtsspiel nach Erlangen.
Die aktuelle Stärke des jungen Erlanger Teams ist nur schwer einzuschätzen. Den vermeintlich schwerwiegenden Abgängen von Torhüter Michael Haßferter (HSG Konstanz), Kreisläufer Sergej Gorpishin (RK Vardar Skopje) und Spielmacher Benedikt Kellner (rückte fest in den Profikader auf), stehen qualitativ hochwertige Zugänge gegenüber. Mit Lars Goebel konnte ein Rückkehrer für die Torwartposition gewonnen werden. Der 25-jährige kommt vom Stadtrivalen und 3.-Ligaabsteiger TV 1861 Erlangen-Bruck. Auf der Spielmacherposition konnte ein junges deutsches Talent von der HSG Hanau losgeeist werden. Der im Jahr 2000 geborene Tarek Marschall beendete die vergangene Saison in der Jugendbundesliga Staffel Mitte mit 177 Toren als Torschützenkönig. Die spektakulärste Neuverpflichtung tätigte der HC allerdings mit Daniel Mosindi. Der 18-jährige Linkshänder mit nigerianisch-israelischer Staatsbürgerschaft wechselt aus Tel Aviv ins Frankenland und besetzt die Rückraumrechtsposition im Profikader als dritter Mann. Spielpraxis soll er im Juniorteam sammeln. Weitere Neuzugänge rücken ansonsten aus der eigenen Jugend in die Mannschaft von Trainer Tobias Wannenmacher auf.
Da beide Mannschaften sich wenig bis gar nicht kennen, darf mit einem spannenden Spiel gerechnet werden, in dem sicherlich auch das ein oder andere Überraschungsmoment entscheidend sein wird.