Die Pfalzbiber bleiben auch im dritten Spiel der noch jungen Saison auf Erfolgskurs. Mit 29:18 (13:11) ließ die Mannschaft von Trainer Steffen Christmann bei ihrem Wiedersehen mit dem früheren Cheftrainer Stefan Bullacher und seiner neuen Mannschaft, nach starker zweiter Halbzeit, keine Chance. Erfolgreichster Torschütze war Marvin Gerdon mit neun Toren.
„Der Anfang der zweiten Hälfte war spielentscheidend“, sagte Steffen Christmann. Zweibrücken hielt in der ersten Hälfte stark dagegen. Mit einer cleveren und gleichzeitig aggressiven Abwehrleistung, in Kombination mit einigen guten Torwartparaden, machten die Zweibrücker den Hochdorfern das Tore werfen zunächst schwer. Die Gastgeber zeigten sich mental, sowie taktisch gut eingestellt und deuteten ihr Potential an. Bis zur Halbzeitpause konnten sich die Pfalzbiber nie entscheidend absetzen und es ging mit einer knappen 11:13 Führung in die Halbzeit. Was dann zu Beginn der zweiten Hälfte passierte, kam für alle Beteiligten überraschend. Wer zu Wiederanpfiff noch nicht wieder in der Halle war und nur wenige Minuten später kam, musste sich verwundert die Augen reiben. Innerhalb von sechs Minuten zogen die Hochdorfer im Zweibrücker Hexenkessel der Ignaz-Roth-Halle mit einem Sieben-Tore-Lauf auf 11:20 davon. Auch die Auszeit der Gastgeber in der 32. Spielminute konnte den Hochdorfer Lauf nicht stoppen. „Als wir 11:20 vorne lagen und die tollen Zweibrücker Fans verstummt sind, war ich entspannt“, bekannte TVH-Trainer Steffen Christmann nach dem Abpfiff. Positiv war außerdem, dass die Männer in den grünen Trikots nach dieser hohen Führung keinen Schlendrian einkehren ließen und den Vorsprung bis zur 51. Spielminute sogar auf 14:27 ausbauen konnten.
Hochdorf kam – trotz anfänglicher Nervosität in der ersten Hälfte – mit zunehmender Spieldauer einfach besser in seinen Rhythmus und wurde vor allem in der Bestrafung der Zweibrücker Fehler konsequenter. Besonders der Innenblock mit Kapitän Steffen Bühler, Nikola Sorda, Daniel Lanninger und Arne Ruf fand immer besseren Zugriff und kaufte der Zweibrücker Offensive den Schneid ab. Was sonst noch aufs Tor kam, wurde meist zur Beute von Roko Peribonio. In den letzten Minuten konnte sich dann auch noch der junge Sebastian Volk im Tor auszeichnen. „Die Abwehrarbeit, sowie die Torwartleistung aller drei Torhüter waren heute sehr gut“, lobte Christmann seine Jungs. „Die Mannschaft war zum richtigen Zeitpunkt hellwach und ganz auf das Spiel fokussiert. Die Konzentration war diesmal bis zum Schlusspfiff da.“ Im Angriff lief ebenfalls einiges nach Plan. „Auch wenn wir in der ersten Hälfte das ein oder andere Mal nicht die richtige Lösung gefunden hatten, war ich auch hier mit der Leistung weitgehend zufrieden.“, sagte Christmann. Bärenstark zeigte sich erneut Vincent Klug. Der 21 Jahre alte Rückraumspieler deutete weiter seine Aufwärtsentwicklung an und traf gleich sechs Mal. Auch Marvin Gerdon und Niklas Schwenzer waren auf den Flügeln kaum zu bremsen. Allein 14 der 29 Tore gingen auf ihr Konto. Das gab es schon lange nicht mehr.