Das war ein Auftakt nach Maß. Bei ihrer Oberliga-Premiere nach dem Abstieg aus der dritten Liga haben die Pfalzbiber gleich ein Ausrufezeichen gesetzt. Die Mannschaft von Cheftrainer Steffen Christmann bezwang vor eigener Kulisse die Handballfreunde (HF) Illtal mit 33:32 (14:10) und übernahm am zweiten Spieltag die Tabellenführung. Erfolgreichster Torschütze bei den Grün-Weißen waren Vincent Klug mit acht Treffern.
In der Schlussphase wurde es nochmals eng, sehr eng. Denn die Gäste aus dem Saarland, die bei ihrem Gastspiel im „Biberbau“ bis zu sieben Toren zurück lagen, schafften es mit zunehmender Spieldauer fast noch den Ausgleich zu erzwingen. Auch deswegen, weil Hochdorf in den letzten 20 Minuten immer mehr in der Defensive die taktische Linie verlor und Illtal mit dem überragenden Rechtaußen Patrick Back immer wieder zu Gegentoren kam. Als Bach 35 Sekunden vor dem Abpfiff zum 32:31 traf, bewahrten die Jungs von Trainer Christmann die Ruhe, suchten die Lücke zum gegnerischen Tor und so traf Vincent Klug noch zum 33:31. Die Entscheidung. Der letzte Gegentreffer der Gäste durch Marcel Becker war da nur noch Ergebniskosmetik.
Dass der TV Hochdorf seine über 350 anwesenden Fans noch zum Zittern brachte, das war völlig unnötig. Denn über weite Strecken hatte die Mannschaft die Gäste aus dem Saarland im Griff und überzeugte diesmal im Angriff. „Das war noch nicht die Abwehrleistung, die ich von meiner Mannschaft erwarte“, sagte Trainer Steffen Christmann. „Die Ursache, weshalb Illtal immer wieder etwas näher kam und in der Schlußphase noch fast zum Ausgleich gekommen wäre, war einfach die schlechte Abwehrleistung“. Da steht den Pfalzbibern noch eine Menge Arbeit bevor. „18 Gegentore in der zweiten Hälfte, das ist einfach zu viel, da müssen wir in den kommenden Spielen noch einen Gang zulegen“. Einer, der künftig die Abwehr noch mehr stabilisieren sollte, ist zumindest wieder an Bord. Kreisläufer Nikola Sorda, ist nach seiner Verletzungspause wieder in den Kader zurückgekehrt und gilt im Innenblock als zuverlässiger Akteur.
Zufrieden zeigte sich Trainer Christmann lediglich mit der Angriffsleistung seiner Mannschaft. „Gegen eine Mannschaft, wie Illtal in der ersten Hälfte 20 Tore zu werfen, das muss man erst einmal schaffen. Da haben wir sehr vieles im Angriff richtig gemacht“. Dennoch hält Christmann die Saarländer weiterhin als einen Mitfavoriten im Kampf um den Aufstieg. „Illtal war der erwartet schwere Gegner, die versucht haben, unser Angriffsspiel früh zu unterbinden, aber da haben wir stets die richtigen Lösungen gefunden. Unser Sorgenkind bleibt noch die Abwehr und daran müssen wir weiter arbeiten. 32 Gegentore sind auch in solch einer Partie zu viel“, sagte Christmann, der in den kommenden Wochen noch auf Kai Zimmermann, Jonas Kupijaj sowie Jona Eschbach und Sebastian Jochem verzichten muss. Dafür kehrt in dieser Woche Emanuel Novo wieder in den Kader zurück und soll bei der nächsten Partie beim SV 64 Zweibrücken wieder auflaufen.